Über Uns Yaatsil Guevara González
Juniorprofessorin für „Migration and the Americas“
Affiliation: Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika-Studien - HCIAS
Kooperation: Fakultät für Chemie und Geowissenschaften, Geographisches Institut, Heidelberg Center for American Studies (HCA)
Tel.: +49 (0)6221 54-19326
E-Mail: yaatsil.guevara(at)uni-heidelberg.de
Dr. Yaatsil Guevara González hat Historische Anthropologie (Universidad Veracruzana) und Regionalwissenschaften (Instituto Mora) in Mexiko studiert. Im Jahr 2022 wurde sie in Soziologie an der Universität Bielefeld promoviert.
Von 2019 bis 2021 war sie Koordinatorin des von der Volkswagenstiftung geförderten Projekts "Misrecognition of Minorities in Europe", welches am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld angesiedelt ist. Von 2021 bis 2022 war sie Koordinatorin des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „African Trajectories across Central America“ am Institut für Ethnologie und Afrikastudien (ifeas) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie ist Vorstandsmitglied des Netzwerks Fluchtforschung. Seit April 2023 ist sie Juniorprofessorin für „Migration and the Americas“ am Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS).
Forschung
Yaatsil Guevara González ist Anthropologin und Ethnografin. In ihrer akademischen Laufbahn kam sie mit verschiedenen Disziplinen in Berührung, wie z.B. Area Studies, Migrationssoziologie und Anthropologie des Alltags. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf den erzwungenen Migrationsströmen auf dem amerikanischen Kontinent. Sie interessiert sich dafür, wie sich Migrationsregime auf das Alltagsleben von Migrant*innen auswirken und darin widerspiegeln, sowie für das Verständnis der räumlichen Konnotationen von irregulärer Migration. Sie untersucht Migrationskorridore als geopolitische Verbindungen, die zu einem besseren Verständnis der Süd-Nord-Verflechtungen auf dem amerikanischen Kontinent beitragen. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit den sozialen Prozessen, die sich im „Dazwischen“ der irregulären grenzüberschreitenden Mobilität abspielen. Der regionale Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Ibero-Amerika, insbesondere auf Zentralamerika, Mexiko, Spanien und den Vereinigten Staaten.
Als Juniorprofessorin am Heidelberg Center for Ibero-American Studies ist sie an der Entwicklung und Vertiefung von drei Forschungslinien interessiert:
- Infrastrukturen und Care-Ökonomien
Der Fokus liegt insbesondere auf folgender Forschungsfrage: Welche Art von Versorgungsökonomien können im Umfeld irregulärer Migrationsprozesse identifiziert werden? Wie beeinflussen Infrastrukturentwicklungsprojekte Migrationsrouten? Wie verschränken sich (entstehende) Infrastrukturen mit Migrationsrouten? Welche Prozesse der Rassifizierung können aufgrund von (Im-)Mobilitätsphänomenen identifiziert werden? - Geographien von Intimitäten und Emotionen
In diesem Forschungsbereich untersucht sie die entstehenden sozialen und affektiven Beziehungen, die Migranten während ihrer Reise aufbauen, um zu verstehen:
1) wie soziale Beziehungen erlebt und organisiert, aber auch unterstützt und verwaltet werden
2) welche Rolle solche sozialen Beziehungen für den Lebensweg von Migranten spielen. - 'Place-making' on the move
In diesem Forschungsschwerpunkt geht es darum zu verstehen, wie Orte im lokalen Kontext durch die vorübergehende Ansiedlung von Migranten transformiert werden. Hier möchte sie herausfinden, welche Art von lokalen Konflikten oder neuen Arten von Solidarität sich aus zeitweiligen Unterbringungen ergeben, während die Menschen unterwegs sind.
Laufende Forschungsprojekte
Sobreviviendo a la necropolítica del refugio: La espera como estrategia de fuga y desaliento en las personas migrantes en tránsito por México y Costa Rica:
Dieses gemeinsame Projekt mit Carmen Fernández-Casanueva (CIESAS-Sureste, Mexiko) wird vom Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies in the Humanities and Social Sciences (CALAS) im Rahmen des Programms „Transatlantic Tandem“ finanziert. Das Projekt wird in Mexiko und Costa Rica durchgeführt und geht von zwei zentralen Annahmen aus: a) Die Asylpolitiken in Mexiko und Costa Rica sind zu einem nekropolitischen Mechanismus geworden, der über eine Politik zum „Schutz von Leben“ hinausgeht, und b) folglich haben die unsicheren und langwierigen Bedingungen des Wartens, denen Asylsuchende ausgesetzt sind, einen ambivalenten Charakter: Einerseits schärft das Warten Plattformen und Strategien der Flucht, und erzeugt andererseits Strategien der Entmutigung.
- Aktivitäten im Rahmen dieses Forschungsprojekts: (online) CALAS Konferenz. 21. März 2023. Ort: Centro de Investigaciones Históricas de América Central. Universidad de Costa Rica, San José, Costa Rica.
Aktuelle Publikationen
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Aktuelle Vorträge und Beiträge in den Medien
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Dissertationsvorhaben
- Anthony Meluso: „Impacts of Entrepreneurial Development on Wellbeing - A case study in Alamosa, Colorado (USA)“. Universität Heidelberg (Fakultät für Chemie und Geowissenschaften). Graduiertenkolleg „Authority & Trust“ (HCA).
- Marcial Marín: „Sequels of Decentralisation: An Interdisciplinary Study on the Effects of Deconcentration of Power on Governance and Citizen Participation in Iberoamerica“. Universität Heidelberg (Fakultät für Chemie und Geowissenschaften).
Lehre
Wintersemester 2024/2025
- The Making of Migration Crises in Ibero-America
- Migratory Infrastructures: Policies, Networks and Humanitarianism
- HCIAS Master's Degree Lecture Series: Approaches, Methods, and Resources in Ibero-American Studies | HCIAS Wednesday Colloquium
Kontakt
Jun.-Prof. Dr. Yaatsil Guevara
Heidelberg Center for Ibero-American Studies | HCIAS
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